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HanseWerk Natur: Power-to-Heat-Anlage entlastet Stromnetz in Schwarzenbek

Forschungsprojekt NEW 4.0: Kapazitäten im Stromnetz in  der „Stadt der Mitte“ erhöhen.

Schwarzenbek. Im Rahmen des Forschungsprojektes NEW 4.0 (Norddeutsche EnergieWende) hat HanseWerk Natur in Schwarzenbek einen Elektrokessel (E-Kessel) in Betrieb genommen, der Strom in Wärme umwandelt (Power-to-Heat). Das Projekt möchte den Weg in das Energiesystem der Zukunft ebnen. Ziel des norddeutschen Wärmenetzbetreibers und den Projektpartnern ist es, mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in das Netz aufzunehmen, Netzengpässe und die Abschaltung von Windkraftanlagen zu vermeiden. „Mit Schwarzenbek betreiben wir nun schon fünf Power-to-Heat-Anlagen in Norddeutschland“, erläutert Michael Drube von HanseWerk Natur. „Diese stehen in Kaltenkirchen, in Wyk auf Föhr sowie zwei in Hamburg, die wir allesamt in das Forschungsprojekt einbringen.“

Mit der hinzugekommenen Power-to-Heat-Anlage in der „Stadt der Mitte“ steht nun weitere Flexibilität bereit, um die Stromnetze zu entlasten. An diesem wie auch an den anderen E-Kessel-Standorten produziert ein Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom und Wärme in einem Arbeitsgang. Die produzierte Nahwärme dient der Versorgung der angeschlossenen Haushalte, der Strom wird in das Netz eingespeist. Michael Drube: „Sollte das Stromnetz wegen einer großen Menge Windstrom überlastet sein, wird innerhalb weniger Sekunden unser Elektrokessel hochgefahren.“ Der E-Kessel ist in der Lage, Windstrom aus dem Netz zu entnehmen. Aus der überschüssigen Energie wird Wärme für die angeschlossenen Haushalte produziert.

HanseWerk Natur setzt mit seinen Power-to-Heat-Anlagen auf Sektorenkopplung für eine bessere Nutzung von Grünstrom. Zudem können BHKW betrieben werden. Der produzierte Strom wird tagesaktuell am Markt gehandelt – bei einer kleinen Nachfrage mit geringen Strompreisen nutzt HanseWerk Natur ebenfalls seinen E-Kessel und produziert zusätzliche Wärme. Zeitgleich reduziert der Wärmenetzbetreiber den Einsatz von Gaskesseln – dies hat geringere CO2-Emissionen zur Folge. Im Forschungsprojekt NEW 4.0 hat HanseWerk Natur ein Projektvolumen von rund 750.000 Euro eingebracht – davon wurden 40 Prozent vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Neben den Power-to-Heat-Anlagen wurde mit weiteren Bestandteilen Flexibilität bereitgestellt, unter anderem eine neue Software zur optimierten Fahrweise der Anlagen sowie einen Wärmespeicher in Hamburg.