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In Brokdorf sind die Molche los – vom 24. bis 28. Februar – im Auftrag von SH Netz

18.02.2020

Erdgasfackel auf dem Gelände der Gasdruckregelanlage in der Dorfstraße.

Was suchen Molche in der Gasleitung? Sie reinigen, vermessen, analysieren. Mit Amphibien haben sie dennoch nichts zu tun. Wie Torpedos sehen sie aus, die einen sind mit Gummilamellen ausgestattet, die anderen mit sensibler Sensorik. Das Ziel: Versorgungssicherheit gewährleisten.

Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) setzt die kleinen Helferlein ein, um das Gasnetz sauber zu halten – so auch zwischen Hochfeld und Brokdorf, vom 24. bis 28. Februar. „Mit Hilfe der Molche können wir auf den Zentimeter genau die exakte Lage und den technischen Zustand der Pipeline ermitteln“, erklärt Torsten Carstensen, Projektmanager bei SH Netz. Die vorbereitenden Arbeiten laufen bereits. „Nicht wundern“ sollten sich Anwohner über eine Flamme auf dem Gelände der Gasdruckregelanlage in der Dorfstraße. „Das ist normal beim Molchen“, ergänzt Carstensen.

Damit die Molche geschmeidig durch die Rohre gleiten, erhöht SH Netz kurzzeitig die Gasmenge in der Leitung. Das überschüssige Gas wird verbrannt – Erdgasfackel nennt sich das. Die Flamme kann eine Höhe von zwei bis drei Metern erreichen.

Im ersten Arbeitsgang schicken die SH-Netz-Techniker einen Reinigungsmolch durch die Leitung, der grobe Verschmutzungen und Materialreste beseitigt. Leistungsstarke Magnete am Molch nehmen alte Schweißdrähte oder Metallspäne auf. Durch den Gasfluss bewegt sich der Molch selbstständig durch die Leitungen.

Danach folgt der Geometriemolch, mit dessen Hilfe der Innendurchmesser der Pipeline kontrolliert und mögliche Beulen ermittelt werden. Zuletzt kommt ein sogenannter intelligenter Molch zum Einsatz – ein High-Tech-Gerät, das unter anderem mit starken Magneten, einem Kreiselkompass und diversen Laufrädern ausgestattet ist. „Der intelligente Molch ermittelt nicht nur die genaue Lage der Pipeline, er kann auch mögliche Beschädigungen feststellen“, so Carstensen. „Mit Hilfe der Magnete ist es möglich, Veränderungen der Wandstärke festzustellen, die wiederum Hinweise auf Korrosion liefern.“

Damit ein Molch bei laufendem Betrieb überhaupt in die Leitung gelangen kann, hat SH Netz sogenannte Molchschleusen auf Schieberplätzen errichtet. „Das sind aus dem Boden ragende Stutzen, in die der Molch eingeführt wird. Danach wird der Molch vom Gasstrom mit circa zwei Metern pro Sekunde in der Pipeline weiterbewegt. In einer weiteren Molchschleuse endet dann seine Reise“.