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Schleswig-Holstein Netz wird bis 2030 klimaneutral

26.06.2020

Größter Netzbetreiber im Norden plant Klimaneutralität an allen Standorten, im Fuhrpark sowie im Strom- und Gasnetzbetrieb

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) will bis 2030 klimaneutral werden. „Der Klimaschutz bleibt für uns als Unternehmen, aber auch für Schleswig-Holstein eine zentrale Herausforderung“, betont Matthias Boxberger, Aufsichtsratsvorsitzender der Schleswig-Holstein Netz AG. „Um klimaneutral zu werden, haben wir daher bei SH Netz umfangreiche Maßnahmen und technische Neuerungen in den Bereichen Gebäudemanagement, Fuhrpark sowie Strom- und Gasnetzbetrieb in die Wege geleitet.“ So wird das Unternehmen in einem klar umgrenzten Zeitplan seine 24 Standorte bis 2022 klimaneutral stellen. Der 600 Fahrzeuge umfassende Fuhrpark wird bis 2025 klimaneutral und der Strom- und Gasnetzbetrieb soll in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral werden.

Mit der konkreten Umsetzung der Maßnahmen hat SH Netz bereits begonnen: Alle Standorte werden seit kurzem mit zugekauftem Grünstrom versorgt. Zusätzlich hat das Unternehmen bereits an verschiedenen Standorten wie Ahrensburg, Schwarzenbek, Bad Segeberg und Plön Photovoltaik-Anlagen zur Eigenerzeugung von Grünstrom errichtet - an den Standorten Rendsburg und Quickborn ist dies aktuell in Vorbereitung. Außerdem werden Beleuchtung und Beheizung an den Standorten Schritt für Schritt auf umweltfreundliche LED-Lampen bzw. Heizungssysteme umgestellt. Dies ist beispielsweise an den Standorten Niebüll, Fockbek und Friedrichstadt erfolgt und aktuell in Bad Segeberg, Ahrensburg und Schuby in Arbeit.
 
Mit der Umstellung des 600 Fahrzeuge umfassenden Fuhrparks auf alternative Antriebe wurde ebenfalls bereits begonnen: Derzeit fahren im Fuhrpark von SH Netz rund 62 Elektrofahrzeuge. Erprobt werden außerdem wasserstoffbetriebene Fahrzeuge, Geschwindigkeitsbeschränkungen sowie Anreize für CO2-freie Dienstfahrten, um die CO2-Emissionen zu senken. Parallel zur Anschaffung der Elektrofahrzeuge entstehen an allen Standorten Lademöglichkeiten. So wird derzeit in Quickborn ein Ladepark mit 55 Ladepunkten errichtet, von denen 15 öffentlich nutzbar sein werden.

Bis 2030 will das Unternehmen, das in den nächsten Jahren über eine halbe Milliarde in Ausbau und Wartung der Energienetze investieren wird, beim Netzbetrieb die CO2-Emissionen schrittweise um circa zehn Prozent pro Jahr durch technische Maßnahmen verringern oder durch Kompensationen ausgleichen. Dazu werden beispielsweise bei allen Neubaumaßnahmen Stromleitungen mit größerem Querschnitt eingesetzt und der Netzbetrieb optimiert, um die physikalisch bedingten Netzverluste zu reduzieren. Beim Gasnetzbetrieb sollen beispielsweise die Energieverbräuche in Vorwärmanlagen kontinuierlich gesenkt werden, damit nur so viel Wärme bereitgestellt wie auch benötigt wird. Außerdem ist geplant, den Betriebsdruck vor Baumaßnahmen zu senken und spezielle Erdgasfackeln anzuschaffen, damit bei Baumaßnahmen weniger klimaschädliches Methan in die Atmosphäre entweichen kann.

Mit dem Ziel die aktuellen Emissionen Schritt für Schritt zu verringern bzw. zu neutralisieren, wird das Unternehmen in den nächsten zehn Jahren vorrangig den eigenen Energieverbrauch beispielsweise durch Effizienzmaßnahmen reduzieren. Wo dies technisch nicht möglich ist, wird SH Netz als zweite Möglichkeit grüne Energieträger einsetzen. Sofern diese noch nicht oder nicht ausreichend verfügbar sind, wird SH Netz den CO2-Ausstoß durch Kompensationsmaßnahmen neutralisieren.  

Parallel zu diesen Maßnahmen schult SH Netz ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch externe Fachleute gezielt auf das Thema Klimaschutz. Außerdem werden Aktionsmonate zur Förderung eines internen Kulturwandels durchgeführt. Hinzu kommen interne Ideenwettbewerbe zur Vermeidung von CO2. Ziel dieser Maßnahmen ist es, das Unternehmen nachhaltiger aufzustellen und die eigenen Mitarbeiter für das Thema zu begeistern.