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Smarte Gemeinden – SH Netz rollt LoRa-WAN-Infrastruktur im Kreis Rendsburg-Eckernförde aus

Parkplatzsensoren, Füllstandsmelder, CO2-Messer – mit LoRa schafft SH Netz die Voraussetzung für eine Digitalisierungsoffensive in Kommunen

Per App einsehen, wo es freie Parkplätze gibt. Wissen, wie voll Müllcontainer sind, damit diese erst geleert werden, wenn sie tatsächlich voll sind. Dafür schafft Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) nun die Grundlage im Kreis Rendsburg-Eckernförde – mit einem flächendeckenden Rollout einer LoRa-WAN-Infrastruktur.

Zwar sind die beispielhaft genannten Parkplatzsenoren oder Füllstandsmelder für sich genommen nicht Neues. Ihr wahres Potenzial entfalten sie aber erst, wenn sie flächendeckend eingesetzt und ihre gesammelten Daten gebündelt werden.

Hierzu wird SH Netz im Laufe des Jahres ca. 135 LoRA-WAN-Antennen im Kreisgebiet installieren. Die Antennen sind so klein, dass sie mit wenigen Handgriffen montiert werden können.

LoRa ist ein lizenzfreier Funkstandard. Über kleine Funk-Sensoren und die besagten Antennen können die Messdaten über weite Strecken übertragen werden. Da die vorgeschalteten Messgeräte sehr einfache Werte übertragen wie Temperatur, Druck oder Zählerstände, benötigen sie nur sehr wenig Energie. Sie können deshalb sehr langlebig per Batterie – also kabellos – betrieben werden.

Die Messdaten werden in regelmäßigen Abständen an einen Server gesendet und können mit einem Smartphone oder Computer eingesehen werden. Hierzu testet SH Netz mit dem Partner SmartInfra eine Plattform zur Visualisierung (vgl. Foto unten). Auch Routinen lassen sich dort einstellen. So wird beispielsweise eine Warnmeldung gesendet, wenn ein Müllcontainer einen kritischen Stand erreicht. So können Gemeinden ihre Müllentsorgung bedarfsgerecht optimieren. Das spart Zeit und CO2.

Auch im Kreis Pinneberg baut SH Netz ein LoRa-WAN-Netzwerk auf. Daneben sammelt das Unternehmen in einigen Testpiloten, u.a. in Bebensee und Westerrönfeld, bereits konkrete Erfahrungen mit LoRA-WAN und den eingesetzten Messgeräten. Neben den angesprochenen Parkplatz- und Füllstandssensoren testet das Unternehmen unter anderem folgende Geräte und Anwendungen: Bewegungsmelder, GPS-Tracker, CO2-Messer, Wasserstandsmelder, Geschwindigkeits-, Wasser- und Luftgüteüberwachung sowie eine automatische Zählerstandsübertragung. Die eingesetzten Technologien sollen somit auch zu einer Energie- und CO2-Einsparung beitragen - smarter Klimaschutz.

SH Netz möchte zeigen, dass intelligente Anwendungen nicht nur für Großstädte wie Hamburg, Berlin oder München einen Mehrwert bringen. „Sollten sich die eingesetzten Technologien im Test bewähren, werden wir mit konkreten Dienstleistungspaketen für Kommunen und Industrie nachlegen“, erklärt Projektleiter Ole Langmaack von SH Netz. „Nach den Tests wird sich zeigen, ob diese die gewünschte Nachfrage generieren.“

Auch der Netzbetreiber selbst setzt vermehrt smarte Helferlein ein, um das eigene Netz aufzurüsten. Dazu gehören beispielsweise Lastflussmessgeräte an Knotenpunkten im Netz. Diese unterstützen einerseits bei der Netzplanung im Zuge des energiewendebedingten Netzausbaus. Andererseits helfen die Daten bei der Fehlerdiagnose im Störungsfall. Eine schnellere Fehlerbehebung trägt letztlich zu einer weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit bei.