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Streetart-Kunst in Trittau: Jugendliche verzieren Umspannwerk von SH Netz mit der Spraydose

30.09.2021

Bürgermeister Oliver Mesch und Streetworker Jörn Hagedorn begeistert vom großen Engagement der 16- bis 18-jährigen Teenager.

Farbenfrohe, ausdrucksstarke Graffitis zieren seit einigen Tagen das Umspannwerk der Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) an der Otto-Hahn-Straße in Trittau. Hier waren nicht etwa Profis bei der Arbeit, sondern junge Leute aus Trittau. Die Mädchen und Jungen im Alter von 16 bis 18 Jahren durften ihrer Kreativität freien Lauf lassen und auf dem Gebäude von SH Netz alle Themen, die sie bewegen, mit Farbe aus der Spraydose künstlerisch zum Ausdruck bringen.

Den Anstoß für die Idee zur Graffiti-Aktion machte ein Anwohner. Er monierte, dass das Umspannwerk immer wieder Ziel von Schmierereien ist. Bürgermeister Oliver Mesch stellte daraufhin den Kontakt zwischen SH Netz und Streetworker Jörn Hagedorn her – mit dem Vorschlag, den Trittauer Jugendlichen hier eine Möglichkeit zu geben, künstlerisch tätig zu werden. Bei Beiden schlägt das Herz hoch für die „Tritti-City“-Jugend. „Es ist wichtig, dass unsere Jugendlichen Möglichkeiten haben, sich zu verwirklichen und ihr Ding zu machen. Das müssen wir als Gemeinde respektieren und ihnen dafür Möglichkeiten schaffen“, sagte Bürgermeister Oliver Mesch.

Petra Lüning, Kommunalbetreuerin von SH Netz im Kreis Stormarn, musste nicht lange überlegen. „Soziales Engagement im örtlichen Umfeld unterstützen wir gerne“, sagte sie. „Außerdem haben wir sehr gute Erfahrungen mit gestalteten Ortsnetzstationen und Verteilerschränken gemacht. Sie sind bei Anwohnern und Passanten sehr beliebt, werten das Ortsbild auf und verhindern sinnloses Beschmieren.“

Die Umsetzung des Kunstprojektes musste Corona-bedingt mehrmals verschoben werden. Ende August konnten die Jugendlichen schließlich loslegen. Die Materialkosten übernahm die Gemeinde Trittau, SH Netz beteiligte sich finanziell. In Eigenregie kauften die jungen Leute insgesamt 146 Spraydosen in allen Farben. Nach der Grundierung in einem neutralen Grauton teilten die Teenager die Flächen untereinander auf und begannen, die Wände mit individuellen Motiven zu gestalten. So entstand an zwei Wochenenden ein starkes Symbol für moderne Streetart-Kunst. Einige Passanten waren so interessiert, dass sie ihre Kontaktdaten mit Streetworker Jörn Hagedorn austauschten, der allgemein über die Homepage www.amt-trittau.de erreichbar ist. Vielleicht gibt es in Trittau schon bald weitere Wände, Garagentore oder Mauern, die künstlerisch verschönert werden. „Die Kids sind wirklich talentiert. Ich bin stolz auf unsere Zusammenarbeit. Besonders freut mich, dass die Kunst nicht im Dunkeln stattfindet, sondern auf legalen Flächen so viel positive Energie ausstrahlt,“ sagte Jörn Hagedorn anerkennend.

Bürgermeister Oliver Mesch war voll des Lobes über die Kunst-Aktion: „Ich bin ein Fan von Graffiti, der Kraft und Stärke, die von den Motiven ausgeht. Graffiti bringt Menschen zusammen, man diskutiert – vielleicht auch mal kontrovers – zeigt aber vor allem Toleranz gegenüber ungewöhnlichen Kunststilen.“