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Wasserwerk in Bebensee ist jetzt „intelligent“

27.02.2020

Testpilot: SH Netz installiert smarte Tools im Wasserwerk Bebensee – Gemeinde kann Funktionen bequem aus der Ferne überwachen.

Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) hat das Wasserwerk der Gemeinde Bebensee „smart“ gemacht. Was das bedeutet? „Zunächst einmal können wir so viel schneller auf Unregelmäßigkeiten reagieren und das Eigentum der Gemeinde wird vor größeren Schäden bewahrt“, freut sich Bürgermeister Hans Joachim Berg. Dazu hat SH Netz im Wasserwerk eine ganze Reihe Sensoren im Rahmen eines Testpiloten installiert: Wasserstands- und Bewegungsmelder, Temperaturmesser und Hygrometer (Luftfeuchte). „Diese übernehmen Aufgaben, für die wir vorher einen Gemeindemitarbeiter regelmäßig zum Wasserwerk schicken mussten. Die Sensoren registrieren zum Beispiel, wenn Wasser in die Pumpschächte läuft und können die Pumpe so vor Schäden bewahren.“ Hinzu kommt eine automatische Erfassung der Zählerstände. Auch diese musste ein Gemeindevertreter vorher regelmäßig manuell ablesen. Das spart viel Zeit.

Die Messdaten werden in regelmäßigen Abständen an einen Server gesendet und können mit einem Smartphone oder Computer eingesehen werden. Hierzu testet SH Netz mit dem Partner IoTility eine Plattform zur Visualisierung (vgl. Foto). Auch Routinen lassen sich dort einstellen. So wird beispielsweise eine Warnmeldung gesendet, wenn das Wasser in den Pumpschächten einen kritischen Stand erreicht. So kann die Gemeinde im Ernstfall schnell Gegenmaßnahmen ergreifen.

Übertragen werden die Daten über ein LoRa-Netzwerk, das SH Netz mit wenigen Handgriffen am Wasserwerk installiert hat. LoRa ist ein lizenzfreier Funkstandard. Über kleine Funk-Sensoren können die Messdaten über weite Strecken übertragen werden. Da diese sehr einfache Werte übertragen wie Temperatur, Druck oder Zählerstände, benötigen sie nur sehr wenig Energie. Sie können deshalb sehr langlebig per Batterie – also kabellos – betrieben werden.

Zunächst sammelt SH Netz in Testpiloten wie in Bebensee noch Erfahrungswerte. Perspektivisch möchte das Unternehmen diese Services aber auch auf andere Kommunen und Industrie ausweiten. So erprobt das Unternehmen derzeit in weiteren Kommunen noch weitere Anwendungen – zum Beispiel Parkplatzsensoren, die erkennen, ob ein Parkplatz belegt ist. Oder Füllstandssensoren in Mülltonnen, die registrieren, wann eine Mülltonne voll ist.