Was bedeuten die weltweit steigenden Energiepreise für mich als Wärmekunden?
Erdgas – Großhandelspreise EGIX und NCG* - aktuelle Entwicklung
Die Preise für Erdgas, aber auch für Strom oder Diesel sind in den letzten Monaten extrem gestiegen. Auf dieser Grafik sehen Sie die Preissteigerungen der Großhandelspreise für Erdgas – dabei handelt es sich um eine Entwicklung, die es in dieser Form noch nie gegeben hat. Leider wirkt sich diese Entwicklung in erheblichem Maße auch auf unser Unternehmen und damit auf Ihre Wärmepreise aus, sodass Sie mit deutlich steigenden Kosten rechnen müssen.
Meine Wärmekosten steigen – wie wird das berechnet und was kann ich tun?
Sie haben Ihre Rechnung mit den neuen, deutlich gestiegenen Abschlägen erhalten und fragen sich, wie man alten und neuen Preis vergleichen kann?
Warum steigen die Energiepreise und bleiben sie so hoch? Gutachten der Wirtschaftsweisen
Die sogenannten Wirtschaftsweise haben als Beratungsgremium der Bundesregierung die Entwicklung der Energiepreise bereits kurz vor dem letzten Jahreswechsel analysiert und einen Ausblick gewagt. Hier ist ein Auszug aus dem Gutachten: „Besonders kräftig sind in den vergangenen Monaten die weltweiten Preise für Erdgas gestiegen. Dies geht auf ein Zusammenspiel verschiedener angebots- und nachfrageseitiger Faktoren zurück. Zum einen sind die Erdgasspeicher infolge extremer Wetterereignisse in diesem Jahr auf einem niedrigeren Füllstand als gewöhnlich. Zunächst führte ein kalter Winter – insbesondere im Nordosten Asiens und in Nordamerika – zu Jahresbeginn zu einer höheren Nachfrage nach Erdgas. Diese stieg im Jahresverlauf infolge extremer Trockenheit und damit verbunden geringerer Energieproduktion aus Wasserkraft in Brasilien, Kalifornien und der Türkei sowie geringerer Energieproduktion aus Windkraft in Europa. Zum anderen hat die schnelle Erholung der globalen Produktion die weltweite Energienachfrage erhöht, was nicht zuletzt durch die in China angestrebte Emissionsreduktion und damit einer Verlagerung der Nachfrage von Kohle auf Erdgas verschärft worden sein dürfte. Letzteres hat die Preisspanne zwischen dem asiatischen und europäischen Spotmarkt für Flüssiggas vergrößert, sodass Flüssiggas vermehrt in den asiatischen Raum geliefert wird, was zu einem geringeren Angebot auf dem europäischen Gasmarkt beigetragen hat. Des Weiteren entsteht ein Teil des Erdgases als Nebenprodukt bei der Ölförderung, die derzeit aber noch deutlich unterhalb des Vorkrisenniveaus liegt: Die Future-Preise für Erdgas zeigen an, dass die Preise im Winterhalbjahr 2021/22 weiterhin hoch bleiben, im 2. Quartal 2022 aber kräftig zurück gehen dürften.“
In ganz Deutschland sind Unternehmen und Kunden von dramatisch steigenden Energiepreisen betroffen. Hier eine Auswahl aktueller Überschriften aus den Medien (für mehr Infos auf den Kasten klicken):
Kundeninformation zum Thema steigende Gaspreise vom Dienstag, 21. Dezember 2021
Bei vielen Kundinnen und Kunden passen sich die Preise vierteljährlich an. Das bedeutet: In den neuen Arbeitspreisen ab 1. Januar 2022 spiegeln sich die hohen Preise von September bis November 2021 jetzt wider. Gerne hätten wir in dieser Jahreszeit bessere Nachrichten für Sie, wir sind jedoch direkt abhängig von den weltweiten Erdgaspreisen, die wir bisher vorfinanziert haben.
Kundeninformation zum Thema steigende Gaspreise vom Mittwoch, 6. Oktober 2021
Derzeit erhöhen viele Energieversorger bereits ihre Preise, denn der Anstieg der Großhandelspreise für Energie am Weltmarkt ist dramatisch. Auch der Wärmepreis von HanseWerk Natur wird nach der vereinbarten Preisformel anteilig von der Erdgas-Preisentwicklung am Weltmarkt beeinflusst, da wir in den Wärmeanlagen unter anderem Erdgas einsetzen. Deshalb empfehlen wir, schon jetzt vorsorglich die Abschläge deutlich nach oben anzupassen, um höhere Nachzahlungen in der Jahresrechnung zu vermeiden. Wie sich die Preise genau entwickeln, lässt sich derzeit leider nicht vorhersagen.