Mit Transparenz und Plan in die Energiezukunft
Um die Energiewende in Bayern weiter voranzutreiben, arbeitet das Bayernwerk stetig daran, das Stromnetz zu optimieren. Welche Maßnahmen geplant oder bereits in Umsetzung sind, kann jeder Bürger im Netzausbauplan des Bayernwerks nachlesen.
Der 110-kV-Netzausbauplan ist eine Grundlage für die Energiewende in Bayern. Hier sind alle kapazitätserhöhenden Maßnahmen im Hochspannungsnetz zusammengefasst, die der Verteilnetzbetreiber plant oder gerade umsetzt, um den Weg für eine lokale und regenerative Energieerzeugung zu bereiten. „Sowohl auf Einspeiser- als auch auf der Lastseite steigen die Anforderungen. Das Netz muss Leistungsspitzen in beide Richtungen bewerkstelligen können. Diese Kapazitäten bereitzustellen, ist unsere Aufgabe“, erklärt Michael Kölbl, Leiter Netzplanung beim Bayernwerk.
Fahren mit Strom, heizen mit Strom
Um zu ermitteln, um wie viel die Netzkapazität zunehmen muss, berechnet das Bayernwerk zusammen mit den anderen Unternehmen des E.ON-Konzerns verschiedene Szenarien und erstellt Prognosen. Diese Prognosen bilden die Grundlage zur Ermittlung der notwendigen Ausbaubedarfe im Hochspannungsnetz. „Wir rechnen damit, dass in Zukunft sechs von zehn Wohneinheiten eine Lademöglichkeit für E-Autos haben werden. Darauf legen wir unsere Netze aus“, erklärt Michael Kölbl. Auch die Zahl der Wärmepumpen wird zunehmen, das erhöht ebenfalls den Strombedarf. Gleichzeitig müssen die Verteilernetze immer mehr dezentral erzeugten Strom aus erneuerbaren Quellen aufnehmen können.
Um diesen Herausforderungen gerecht zu werden, baut das Bayernwerk sein 110-kV-Netz zukunftsorientiert aus, baut zudem neue Umspannwerke, modernisiert vorhandene und bindet kundeneigene Umspannwerke an. Eine häufige Maßnahme sind auch die sogenannten 80-Grad- beziehungsweise TAL-Ertüchtigungen: Dabei werden bestehende Freileitungen auf eine höhere Betriebstemperatur angepasst, damit mehr Strom durch sie fließen kann.
Welche Maßnahmen das Bayernwerk plant und aktuell umsetzt, um die Netzkapazität zu erhöhen, können interessierte Bürger hier nachlesen.