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Vernetzt bis in die Bergspitzen

Insgesamt 5.000 Meter Mittelspannungs- und 2.500 Meter Niederspannungskabel verlegte das Bayernwerk in den Chiemgauer Bergen. (Foto: Michael Bartels/Bayernwerk AG)

Nach über zwei Jahren Bauzeit in bis zu 1.530 Meter Höhe war es im Herbst 2021 geschafft: Das Bayernwerk feierte den Anschluss von 16 Kunden ans Stromnetz und damit an eine geregelte Trink- und Abwasserversorgung an der ­Kampenwand in den Chiemgauer Alpen.

Kaum ein anderes Projekt stellte das Bayernwerk und seine Partner zuletzt vor solch eine Herausforderung. Für die Mitarbeiter des Netzbetreibers und der beteiligten Ingenieur- und Bauunternehmen ging es über felsigen Boden, Skipisten und Weiden und über insgesamt 880 Höhenmeter immer weiter den Berg hinauf. Das Ziel: 16 Kunden – darunter Skilifte, Almen und Wirtsalmen – an eine geregelte Strom-, Trink- und Abwasserversorgung anzuschließen. Im Oktober 2021 war es so weit und die ambitionierte Baumaßnahme wurde bei strahlendem Sonnenschein und spektakulärer Aussicht eingeweiht. „Nun sind wir im Freistaat Bayern vernetzt bis in die Bergspitzen – von Mainfranken bis in den Chiemgau“, freute sich Dr. Joachim Kabs, Geschäftsführer der Bayernwerk Netz GmbH im Ressort Netzdienste.
 

Freuten sich über den erfolgreichen Netzanschluss (v.l.n.r.): Michael Andrelang, Zweiter Bürgermeister von Aschau, Simon Frank, Erster Bürgermeister von Aschau, Bayernwerk Netz Geschäftsführer Dr. Joachim Kabs, Pfarrerin Betina Heckner, Pfarrer Paul Jansen und Anton Schmuck, Geschäftsführer des beteiligten Ingenieurbüros Dippold & Gerold

Intelligentes Netz für sauberes Wasser
und reine Bergluft

An insgesamt 71 Tagen haben die beteiligten Bauunternehmen mit kleineren Mengen Sprengstoff das Felsgestein auf der Trasse beseitigt und die Gräben für die Kabel und Rohre geebnet. Mehr als 30.000 Kubikmeter Abraum und Gestein wurden beseitigt, insgesamt 5.000 Meter Mittelspannungs- und 2.500 Meter Niederspannungskabel verlegt sowie fünf Ortsnetzstationen installiert. Drei davon sind sogenannte intelligente Ortsnetzstationen, die aus der Netzleitstelle des Bayernwerks fernausgelesen und ferngesteuert werden können – für noch mehr Versorgungssicherheit gerade bei widrigen Witterungsbedingungen, etwa im Winter. Über die Stationen und Kabelleitungen des Bayernwerks werden künftig auch die neuen Trinkwasserbehälter und Pumpstationen versorgt, die eine geregelte Wasser- und Abwasserversorgung der Almen und Wirtsalmen gewährleisten werden. Simon Frank, Bürgermeister von Aschau im Chiemgau, freut sich sehr über diese Errungenschaft: „Ich denke, wir können stolz sein auf die durchgeführten Maßnahmen und dass wir unserer Umwelt eine große Last von den Schultern nehmen können. Die saubere Trinkwasserversorgung bietet den Almen eine Perspektive für die Zukunft und durch den Wegfall der einzelnen Dieselaggregate wird eine Menge CO2 eingespart – ein sicherlich wertvoller Beitrag für unseren Luftkurort.“