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Grüne Zukunft

Foto: J.M. Image Factory – stock.adobe.com

„Klimaneutrales Bayern 2040“ – das ist das Ziel der Bayerischen Staatsregierung. Der Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW) unterstützt dieses Ziel. Der VBEW hat nachgerechnet, was das genau bedeutet. Schon heute trägt das Bayernwerk aktiv dazu bei, die Energiezukunft im Freistaat zu gestalten.  

Der Countdown läuft: Am 21. Juli hat Ministerpräsident Dr. Markus Söder in einer Regierungserklärung angekündigt, dass Bayern bis 2040 klimaneutral sein soll. Was nötig ist, um dieses Ziel zu erreichen, hat sich der VBEW in Zusammenarbeit mit der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) genau angesehen:
Wichtigster Punkt ist der Ausbau der Photovoltaik (PV). Bis 2040 muss die Sonnenstrom-Leistung von heute rund 15 Gigawatt (GW) auf etwa 80 GW steigen. Zur Veranschaulichung: Das entspricht dem täglichen Zubau von 26 Fußballfeldern. Neben der Sonnenenergie soll künftig verstärkt die Windkraft zur nachhaltigen Energiegewinnung in Bayern beitragen. Dafür muss die installierte Windkraft-Leistung von heute rund 2,5 GW bis 2040 auf etwa 13 GW zulegen. Will man dieses Ziel mit Windkraftanlagen mit modernster Technik erreichen, müssen jede Woche zwei Windräder errichtet werden, hat der VBEW ausgerechnet.

Kraftakt im Verkehrswesen

Mit Blick auf die Mobilität dürfen gemäß der Strategie der Bayerischen Staatsregierung spätestens ab 2040 keine fossilen Kraftstoffe mehr in Bayern verbrannt werden. Derzeit fahren nach Angaben des VBEW noch 99 Prozent der circa acht Millionen PKW in Bayern mit Benzin oder Diesel. Um bei gleichbleibendem Gesamtbestand alle fossilen Antriebe bis 2040 zu ersetzen, müssten im Austausch ab 2022 jede Woche 8.600 PKW mit alternativen Antrieben (Batterie-Elektrofahrzeuge, Bio-CNG- oder H2-Fahrzeuge) neu zugelassen werden. Weil ab 2040 auch kein Heizöl oder Erdgas mehr verbrannt werden darf, müssten jährlich rund 118.000 fossile Heizungsanlagen ausgetauscht werden.

Platz für Erneuerbare

Um das Ziel „Klimaneutrales Bayern“ zu erreichen, ist ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien nötig. Damit das Netz fit für die damit verbundenen Einspeisespitzen ist, muss es entsprechend ausgebaut werden. Insbesondere Umspannwerke sind gefragt. Aktuell sind in den bayerischen Verteilnetzen etwa 500 Umspannwerke vorhanden. Deren Zahl muss bis 2040 auf rund 1.550 verdreifacht werden. Im Spiegel der Untersuchungen des VBEW sind die ausgegebenen Klimaziele sehr ambitioniert. Um die beschriebenen Maßnahmen tatsächlich durchführen zu können, bräuchte es auf Landes- wie auch auf Bundesebene enorme Kraftanstrengungen.

Lesen Sie hier, was Bayern nach den Berechnungen des VBEW noch braucht, um bis 2040 klimaneutral zu sein.

Das Bayernwerk – schon heute aktiver Treiber der Energiewende

Über 300.000 Photovoltaikanlagen speisen schon jetzt ihren Sonnenstrom ins Netz des Bayernwerks ein. Der Grünstromanteil liegt im Netz des Bayernwerks bereits bei über 70 Prozent. Passend dazu hieß das Bayernwerk im August 2021 ein neues Familienmitglied willkommen: die Bayernwerk Sonnenenergie GmbH, eine Kooperation der Bayernwerk AG und der SG Solartechnik GmbH.

Ob Quartierslösungen oder regionale Strommärkte – das Bayernwerk treibt seit Jahren gemeinsam mit den Kommunen die lokale Energiewende voran. Mit Bayernwerk e-mobil unterstützt der Netzbetreiber Städte, Märkte und Gemeinden dabei, öffentliche Ladestationen zu schaffen. 210.000 Straßenlaternen leuchten im Freistaat bereits mit LED-Technik. Seitdem konnten bereits rund 120.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Tendenz steigend.

Im Netzausbauplan 2021 sind alle kapazitätserhöhenden Maßnahmen des Bayernwerkes im Hochspannungsnetz dargestellt, welche erforderlich sind, um das 110-Kilovolt (kV)-Netz zukunftsorientiert auszubauen. Zudem errichtet das Bayernwerk neue Umspannwerke oder ertüchtigt bestehende Leitungen. Um den wachsenden Anforderungen ans Stromnetz gerecht zu werden, sind 36 neue Projekte geplant. Zum Vergleich: 2019 waren es vier.