Im größten deutschen Förderprojekt zu Stromnetzen, ENSURE, werden die zukünftigen Energienetzstrukturen erforscht. Dazu werden zunächst Zukunftsszenarien für den Zeitraum 2030 bis 2050 unter Einbindung gesellschaftlicher Interessensvertreter entwickelt. Auf deren Basis Energienetze neu gedacht werden, Betriebsführungskonzepte digitalisiert werden und zukünftige Anforderungen mit neuen Technologien ermöglicht werden. In einem großtechnischen Netzdemonstrator die Möglichkeiten der Energiewende abschließend aufgezeigt.
Das Projekt NEW 4.0 (Norddeutsche EnergieWende) steht für 100 Prozent Energiewende für den Norden. Eine Innovationsallianz aus 60 Partnern arbeiten an dem Ziel bis 2035 die Großregion Hamburg und Schleswig-Holstein zu 100 Prozent mit Grünstrom zu versorgen. Als Netzbetreiber hat die Schleswig-Holstein Netz hierzu die ENKO-Plattform entwickelt. ENKO ermöglicht den regional produzierten Grünstrom vorort mehr zu verbrauchen.
Das Projekt NETZ:KRAFT konzentriert sich auf das Thema Netzwiederaufbau nach einem Blackout. In einem für das elektrische Energiesystem in Deutschland repräsentativen Konsortium verfolgen die Projektpartner einerseits die Weiterentwicklung der vorhandenen Konzepte der Übertragungsnetzbetreiber zum Netzwiederaufbau unter Berücksichtigung des Verhaltens von Erneuerbaren Energien und andererseits grundlegende Untersuchungen der Möglichkeiten, dezentrale Erzeugung in Versorgungsinseln der Verteilungsnetzbetreiber zur Verkürzung von Ausfallzeiten aktiv zu nutzen.
In Klanxbüll und Neukirchen haben wir erfolgreich die Einspeisung von bis zu zehn Prozent Wasserstoff ins Erdgasnetz getestet. Mittels Technologien wie Power-to-Gas kann überschüssiger EEG-Strom aus wind- und sonnenreichen Zeiten durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt werden. Der Wasserstoff lässt sich als energiereiches Gas gut speichern und mit Erdgas mischen. Der grüne Wasserstoff kann über unser Erdgasnetz "staufrei" an den Stromnetzengpässen zu den Kunden transportiert werden.
Das Spezialverfahren Predictive Maintenance ermöglicht es uns, potentielle Fehlerquellen im Netz frühzeitig zu erkennen und sie zu beheben, bevor es zu einer Störung kommt. Der selbstlernende Algorithmus sorgt dafür, dass wir heute mit einer zwei- bis dreimal höheren Wahrscheinlichkeit einen Defekt im Stromnetz identifizieren, bevor ein Problem auftritt. So machen wir das Netz stabiler und reduzieren die Störungen.