Stufe B – Netzoptimierung: Sicherstellung der maximalen Übertragungsfähigkeit der Leitungen und Standsicherheit der Maste
Die Kapazität und Belastbarkeit jeder Freileitung ist begrenzt durch die maximal zulässige Betriebstemperatur der Leiterseile und durch den vorgeschriebenen Mindestabstand der Seile zum Boden. Die Maßnahmen der Stufe B dienen dazu, die maximale Belastbarkeit der Leitung zu ermöglichen und die Grenzwerte für die Leiterseiltemperatur und den Bodenabstand einzuhalten.
Freileitungsmonitoring der Stufe 1:
Eine optimale Auslastung der Leiterseile (bis 80°C-Seiltemperatur) kann durch witterungsabhängigen Betrieb der Leitungen gewährleistet werden. Das ist Freileitungsmonitoring der Stufe 1. Die Grenzwerte für die maximale Übertragungskapazität einer Freileitung bemessen sich nach extremer Wetterlage, also sehr hohen Außentemperaturen und Windstille. Wenn statt dem starren Grenzwert, der von klimatischen Extrembedingungen ausgeht, die tatsächlichen aktuellen Witterungsverhältnisse zur Bemessungsgrundlage der Leitungsauslastung gemacht werden, können bei niedrigeren Außentemperaturen und höherer Windgeschwindigkeit die Leitungen höher ausgelastet werden.
Wetterstationen erfassen die Witterungsbedingungen in der Nähe der Leitungen. Aus diesen Wetterdaten berechnen wir die Übertragungskapazitäten und passen die Auslastung der Leitungen gemäß den tatsächlichen Witterungsverhältnissen an - bis zur maximalen Strombelastbarkeit der Leiterseile.